Ende März 2017 ist im C.H. Beck Verlag die Erstauflage des Handbuch Übernahmerecht nach dem WpÜG erschienen. Das von Dr. Nikolaos Paschos und Prof. Dr. Holger Fleischer herausgegebene Werk richtet sich insbesondere an Vorstände, Aufsichtsräte und Syndici börsennotierter Gesellschaften sowie deren Berater und bietet eine vollständige, praxisnahe und zugleich wissenschaftlich fundierte Darstellung des deutschen Übernahmerechts nach den Vorschriften des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes (WpÜG). Es erörtert thematisch gegliedert sämtliche Rechts- und Praxisfragen aus Sicht des Bieters wie auch jener der Zielgesellschaft und berücksichtigt dabei zugleich auch taktische Erwägungen, die bei der Planung und Durchführung von öffentlichen Übernahmen unerlässlich sind. Eine solche aktuelle Darstellung im Handbuchformat stand dem Rechtsanwender bislang nicht zur Verfügung.
Rechtsanwalt Dr. Hubertus Witte von KÜMMERLEIN Rechtsanwälte & Notare, spezialisiert auf gesellschaftsrechtliche Fragestellungen und Unternehmenstransaktionen (einschließlich öffentlicher Übernahmen) kommentiert in dem Werk gemeinsam mit Rechtsanwalt Sebastian Goslar von der internationalen Wirtschaftssozietät Linklaters LLP das Kapitel „Rechtstatsachen“. In diesem haben beide Autoren sämtliche in den Jahren 2010 bis einschließlich 2015 von Bietern veröffentlichte Angebotsunterlagen (Übernahme-, Pflicht und einfache Erwerbsangebote nach dem WpÜG) und nach § 27 WpÜG veröffentlichte Stellungnahmen des Vorstands und des Aufsichtsrats der jeweiligen Zielgesellschaft ausgewertet und verschiedene Marktstandards und Praxistrends identifiziert. Aus Sicht potentieller Bieter bzw. Zielgesellschaften eröffnet das Kapitel damit die Möglichkeit, diese empirisch belegten Rechtstatsachen in die Ausgestaltung des Angebots bzw. der Stellungnahme in einer künftigen Übernahmesituation mit einfließen zu lassen.