Die Essener Wirtschaftskanzlei KÜMMERLEIN Rechtsanwälte & Notare hat die Telefónica-Unternehmensgruppe erneut bei einem großvolumigen Infrastrukturprojekt beraten.
Telefónica Germany hat die derzeit attraktiven Marktbewertungen für Netzinfrastruktur genutzt, um fast alle seine Mobilfunkmasten zu verkaufen. Die Erlöse erhöhen die finanzielle Flexibilität für Investitionen in die Netzqualität und neue Wachstumsfelder (vgl. die Pressemitteilung der Gesellschaft)
Für den Verkauf von etwa 2.350 Stahl-und Betonmasten an die Telxius Telecom S.A., eine auf Telekommunikations-Infrastruktur spezialisierte Tochtergesellschaft der Telefónica S.A. mit Sitz in Madrid, erhält Telefónica Deutschland 587 Millionen Euro in bar. Nach erfolgter Zustimmung von Aufsichtsrat und Vorstand des Unternehmens wurde am 21. April 2016 der entsprechende Kaufvertrag unterzeichnet. Die auf den Masten montierte Sende- und Empfangsausrüstung ist nicht betroffen.
Telefónica Germany wird die veräußerten Masten zukünftig auf der Grundlage eines langfristigen Mietvertrages nutzen. Hauptgegenstand der Beratung durch Kümmerlein war die Formulierung und Verhandlung dieses Mietvertrages, der es Telefónica Germany und E-Plus ermöglicht, die auf Telxius übergehenden Standorte weiterhin uneingeschränkt zu nutzen. Ferner hat Kümmerlein den Servicevertrag gestaltet, der die Wartung der Masten und die operative Einsatzfähigkeit der Infrastrukturgesellschaft auf Zeit bis zum vollständigen Abschluss ihrer Integration als Tochtergesellschaft von Telxius sicherstellt.
Der Verkauf betrifft Masten, die vor allem in ländlichen Gebieten stehen. Diese machen nach Angaben von Telefónica weniger als zehn Prozent der vom Unternehmen im Rahmen der Fusion mit E-Plus angepeilten Anzahl an Antennenstandorten aus.
Hintergrund: Kümmerlein ist bereits bei mehreren großvolumigen Infrastrukturtransaktionen von Telefónica und E-Plus mandatiert worden. Nachdem E-Plus im Jahre 2012 einen erheblichen Teil seiner Funkmaststandorte an die American Tower Corporation (ATC) veräußert und langfristig zurückgemietet hat, folgte 2015 die Übertragung von 7.000 sog. Dachstandorten von Telefónica und E-Plus auf die DFMG Deutsche Funkturm GmbH, ein Tochterunternehmen der Deutsche Telekom AG. Bei beiden Transaktionen war Kümmerlein auf der Seite der Verkäufer tätig. Schon 2007 hatte Kümmerlein E-Plus beraten, als das Unternehmen als erster deutscher Mobilfunkanbieter seinen Netzbetrieb auslagerte.